"Die Politik kann die Rehabranche nicht mehr ignorieren"

17.09.2021 --- Auf einem Gesundheitskongress in Bad Liebenstein übergab die Dr. Becker Klinikgruppe Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ihre Forderungen nach einem Rehazukunftspakt.
Köln, 14.09.2021: Der Geschäftsleiter
der Dr. Becker Klinikgruppe und Verwaltungsdirektor von Thüringens größter
psychosomatischer Rehaklinik, der Dr. Becker Burg-Klink hatte am Samstag die
Gelegenheit, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu treffen. Michael Schiffgen,
der zudem Vorstandsmitglied des Verbands der Privatkliniken in Thüringen e. V. (VPKT)
ist, besuchte eine Veranstaltung vom CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte
in Bad Liebenstein zum „gesundheitspolitischen Austausch“. Auf dem Podium
stellten sich Jens Spahn, Christian Hirte und der Bad Liebensteiner
Bürgermeister, Dr. Michael Brodführer, den Fragen des Publikums. Die Reha kam
sowohl bei dem vorherigen kurzen Gespräch zwischen Michael Schiffgen und dem
Bundesgesundheitsminister als auch auf dem Podium zur Sprache. „Die Dr. Becker
Klinikgruppe spricht seit Wochen mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten fast
aller Fraktionen über die Situation der medizinischen Rehabilitation, um für
die aktuellen Herausforderungen zu sensibilisieren. Daher haben wir uns
gefreut, auch Jens Spahn die Forderungen der Rehabranche in unserem
Rehazukunftspakt übergeben zu dürfen,“ so Michael Schiffgen. Es sei ein großes
Anliegen, die Reha sichtbarer zu machen und damit die Patientenversorgung wie
auch die Arbeitsbedingungen aller Mitarbeitenden in der Reha zu sichern.
Endlich: Bedeutung der Reha auch in
der Politik angekommen
Erstmals besuchte ein
Bundesgesundheitsminister die Stadt Bad Liebenstein. Und auch Michael Schiffgen
erlebte die Veranstaltung, zu der 70 Gäste gekommen waren, als eine Art
Premiere, wie er berichtet: „Dass neben essentiellen Gesundheitsthemen wie dem
ärztlichen Fachkräftemangel und der Versorgungssituation im ländlichen Raum
auch die Rolle der Reha in der Gesundheitsversorgung besprochen wurde, ist eine
neue Entwicklung. Ich begrüße sie sehr.“ Dass die Reha präsenter werde und in
politischen Gesprächen eine andere Rolle spiele als noch vor drei Jahren, sei
laut Schiffgen auch auf das stetige Engagement der Reha-Akteure/innen zurückzuführen.
Während, vor und nach der Pandemie:
Reha ist wichtige Säule im gesamten Gesundheitswesen
Ein großer Themenbereich der
90-minütigen Podiumsdiskussion war die Pandemie und ihre Bekämpfung bzw. ihre
Folgen. Auch hier müsse die Reha als vierte Säule des Gesundheitswesens
wahrgenommen und gefördert werden, so Michael Schiffgen. „Für die vielen von
Long-Covid betroffenen Patienten/innen und die durch die Pandemie psychisch
schwer belasteten Patienten/innen ist die Rehabilitation aktuell eine wichtige
Versorgungsleistung, um den Weg zurück ins Leben zu finden,“ führt er aus. In
den Dr. Becker Klinken seien dafür entsprechend der jeweiligen
Klinikschwerpunkte schon früh spezielle Behandlungskonzepte erstellt worden,
sodass dieser Patientengruppe eine passende medizinische Umgebung zuteilwerden
könne.
Der Rehazukunftspakt – nun auch in
den Händen von Jens Spahn
Mit dem Rehazukunftspakt wirbt die
Dr. Becker Klinikgruppe zurzeit um politische Aufmerksamkeit. Über 20 Treffen
mit Politiker/innen fast aller Fraktionen fanden seit Ende Juni bereits in den
acht Dr. Becker Klinken statt. Auch der Gastgeber des „Gesundheitspolitischen
Austauschs“ in Bad Liebenstein, Christian Hirte war schon zu Besuch in der Dr.
Becker Burg-Klink gewesen und hatte dort den Rehazukunftspakt entgegengenommen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Positionen und Anliegen nun auch dem
Bundesgesundheitsminister überreichen konnten“, sagt Michael Schiffgen,
Verwaltungsdirektor der Dr. Becker Burg-Klinik. Wesentliche Forderungen des
Pakts sind ein niedrigschwelligerer Zugang zur Reha, die Stärkung des Wunsch- und
Wahlrechts von Patient/innen, Investitionen in die Digitalisierung sowie die
Zulassung der Rehaeinrichtungen als Ausbildungsträger für medizinisches
Personal.
„Bei der Übergabe sagte mir Herr
Spahn, dass schon viel für die Reha in den letzten drei Jahren erreicht worden
sei. Das stimmt und wir sind sehr froh, dass sich etwas für die Branche
bewegt,“ so Michael Schiffgen. Jetzt gehe es darum, den Erfolg der letzte drei
Jahre – beispielsweise die Stärkung des Wunsch- und Wahlrechtes der
Patienten/innen durch das sogenannte Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz
(GKV-IPReG) – fortzuführen und nicht wieder in eine Art Schattendasein zu
gelangen. „Es ist durchaus noch an einigen Stellen Handlungsbedarf. Darauf
weisen wir in unserem Rehazukunftspakt, den nun auch unser
Bundesgesundheitsminister mitgenommen hat, hin.“ Es habe sich bisher schon
ausgezahlt, der Reha eine selbstbewusste Haltung in der Öffentlichkeit zu
verschaffen. Dies müsse nun auch so bleiben.