Die Ergebnisse der jährlichen Frühjahrsumfrage im Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Überblick:
- Drei Viertel der Allgemeinkrankenhäuser erwarten für ihr Haus keine wirtschaftlichen Verbesserungen durch die Vorhaltevergütung. Nur wenige Häuser (5 Prozent) würden davon profitieren.
- Lediglich rund ein Viertel der Krankenhäuser würde aktuell die Anforderungen bei (fast) allen, konkret bei 90 – 100 Prozent der sie betreffenden Leistungsgruppen erfüllen.
- Nur gut die Hälfte der Befragten (56 Prozent) schließt Standortschließungen für ihr Haus als unwahrscheinlich aus. 12 Prozent der Häuser gehen derzeit von Standortschließungen aus. Insgesamt herrscht bei dieser Frage aber noch eine große Unsicherheit unter den Krankenhäusern vor, insofern ein Drittel hier noch keine verlässlichen Angaben machen kann.
- Jeweils rund ein Drittel der Befragten hält es für wahrscheinlich bzw. unwahrscheinlich, eigene Fachabteilungen schließen zu müssen. Die übrigen Häuser sind in dieser Hinsicht noch unsicher.
- 61 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser bewerten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als schlecht (40 Prozent) oder sehr schlecht (21 Prozent). Nur noch wenige Häuser (7 Prozent) beschreiben sie als gut oder sehr gut. Für die Psychiatrien fallen die Ergebnisse etwas besser aus.
- Wenn sie ein Jahr vorausblicken, erwartet mehr als die Hälfte der Krankenhäuser eine schlechtere Versorgung im Vergleich zu heute. Nur noch 6 Prozent der Häuser gehen von einer verbesserten Versorgungssituation aus.
- Das Urteil der Krankenhäuser über die aktuelle Gesundheitspolitik fällt folglich äußerst kritisch aus. Derzeit sind fast ausnahmslos alle Krankenhäuser in Deutschland mit der gesundheitspolitischen Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Umfrage-Ergebnisse in einer Pressemitteilung kommentiert und sieht in den düsteren Erwartungen der Kliniken einen Appell an den Bundesgesundheitsminister, die geplante Krankenhausreform nachzubessern.